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„Die allermeisten Angehörigen unserer Bewohnerinnen und Bewohner sind sehr dankbar dafür, dass ihre Familienmitglieder ein Zuhause gefunden haben und wir uns um all das kümmern, was nicht mehr möglich war.“

Dieses positive Fazit zieht Bertram Neumann. Er ist als Einrichtungsleitung im Seniorenzentrum Martha-Maria Nürnberg tätig und ist froh darüber, dass die überwiegende Mehrheit von Angehörigen und Bewohnern glücklich ist.

Bei fast 300 Betreuten in stationärer Pflege, Seniorenwohnanlage, Tagespflege und Diakoniestation ist es ihm leider nicht möglich, alle Bewohner und Familienmitglieder persönlich mit Namen anzusprechen – auch wenn er sich das wünschen würde.

Falsche Erwartungen und ein schlechtes Gewissen

Trotz der positiven Rückmeldungen wird auch Kritik geäußert. Solange diese berechtigt ist, ist sie für die Einrichtung und ihre Mitarbeitenden hilfreich – wie Neumann in der 52. Folge von „gut gepflegt“, dem Pflege-Podcast aus dem Unternehmen Menschlichkeit, erklärt.

Problematisch werde es, wenn ein schlechtes Gewissen („Eigentlich wollte ich meine Eltern nicht ins Heim geben.“) auf falsche Erwartungen trifft. Deshalb ist es wichtig, mit Angehörigen frühzeitig ein Gespräch zu vereinbaren, sich gegenseitig zuzuhören und etwaige Missverständnisse zu klären – im Idealfall vor dem Einzug.

Trotzdem macht Bertram Neumann klar:

„Wir sind weder ein Hotel noch ein Krankenhaus. Wir sind eine Pflegeeinrichtung und kümmern uns um die Menschen, die zuhause nicht mehr gepflegt werden können.“

Konflikte, rote Flaggen und Dankbarkeit

Wann der Punkt erreicht ist, an dem ein Gespräch abgebrochen wird, wie etwaige Konflikte mit Angehörigen gelöst werden und was das schönste Feedback für Bertram Neumann ist, verrät er im Gespräch mit Christian in der 52. Folge von „gut gepflegt“.